Freitag, Mai 12, 2006

Wiesenblumen


Von linden Lüften sanft umweht,

lag ich auf dieser grünen Wiese.

Ich hatte einen Gedichtband dabei,

den ich mir als Kopfkissen unterlegte.

Manchmal schlug ich das Buch auf

und las die Verse,

die von einer Wiese im Frühling erzählen.



Löwenzahn

"Ich möchte eine Wiese haben
Mit lauter gelben Dolden drauf:
Die Bienen füllten ihre Waben
Mit süssem Wiesenhonig auf.

Der Löwenzahn, die Mondlaterne,
Verwehte meines Mundes Hauch.
Es flüsterten die Gräser gerne
Am Abend mit dem Pfeifenrauch.

Vielleicht kommst du, wenn Blumen brennen:
Dann biegen wir die Gräser um.
Du musst doch ganz weich liegen können.
Ich wünsche mir die Wiese drum."
Hermann Lenz





Löwenzahn

"Fliegen im Juni auf weisser Bahn
flimmernde Monde vom Löwenzahn,
liegst du versunken im Wiesenschaum,
löschend der Monde flockender Flaum.

Wenn du sie hauchend im Winde drehst,
Kugel auf Kugel sich weiss zerbläst,
Lampen, die stäubend im Sommer stehn,
wo die Dochte noch wolliger wehn.

Leise segelt das Löwenzahnlicht
über dein weisses Wiesengesicht,
segelt wie eine Wimper blass
in das zottige wogende Gras.

Monde um Monde wehten ins Jahr,
wehten wie Schnee auf Wange und Haar.
Zeitlose Stunde, die mich verliess,
da sich der Löwenzahn weiss zerblies."
Peter Huchel

3 Kommentare:

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebste pica,
ich freue mich, bis du heimkommst. die wolldecke liegt schon auf der wiese bereit!
dieselbige und ich
warten auf dich!

Anonym hat gesagt…

Frau Schnupf lässt fragen ob der Löwenzahn beim Zahnarzt war oder so in dieser Richtung...? Denn der Löwe wurde gesehen, sein Zahn aber nicht! ***schnupf, schnupf, Heuschnupf***

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebste rita,
um 12 uhr 30 verliess ich die zahnarztpraxis! jujhui! ich getraute mich nicht dich zu besuchen, weil es doch mittagessenzeit war!
bis bald!