Sonntag, November 30, 2008

Kurztrip

Mein Liebster outete sich als Reisemarschall und lud meine Schwestern und mich ein auf eine Reise nach Wien. 1000 Dank! Am 26. November war es so weit. Für drei Tage weilten wir in der schon weihnachtlich gestimmten Hauptstadt.

Es herrschte ein kalter Wind und die Fiaker warteten auf kälteunempfindliche Fahrgäste.


Vor dem Stephansdom wurde der Christbaum aufgebaut.


Ein Lebkuchenhäuschen in einer Hotelhalle lockte uns an mit seinem weihnachtlichen Duft. Wären nicht überall Pagen herum gestanden, ich glaube, unsere grosse Schwester hätte der Versuchung nachgegeben und eine kleine Ecke stibitzt.


In der Kärtner Strasse spielte eine junge Pianistin hingebungsvoll und unbeeindruckt von den vielen Fussgängern neben einer Wärmelampe.

Wir besuchten die majestätische Karlskirche, deren Erbauer Karl VI war und der den Leitsatz prägte: "Durch Beharrlichkeit und Stärke". Mit dem Panoramlift fuhren wir in schwindelerregende Höhen, bis zur Kuppel hinauf.
Der Abendhimmel über Wien.

Ich habe keine Fotos gemacht über das Riesenschnitzel im Figlmüller, das Tortenstück im Sacher, die wunderschöne Van Gogh Ausstellung in der Albertina, die Spanische Hofreitschule, das Liechtenstein Museum, Wiens jüngster Kunsttempel und und und. Unsere kleine Schwester, sorry Lulu, das wirst du für uns immer bleiben :-) ist Fotografin und macht so schöne Bilder, dass ich meistens glatt vergesse meine Kamera zu zücken und nur noch lächle.


Hier ein letztes Bild, das zeigt, wie wir um die Häuser zogen.

Dienstag, November 25, 2008

Schneenacht


Die Wetterlage änderte sich abrupt. Es schneite aus allen Wolken. Beinahe fanden wir unser Auto nicht mehr. Nachdem wir es ausgebuddelt hatten, fuhren wir zu Steffi. Zum Glück durfte ich bei ihr übernachten und musste keine lange Schneeautofahrt mehr auf mich nehmen.







Es war ein märchenhaft schöne Nacht. Unsere Welt war still und weiss geworden.

Montag, November 24, 2008

Schweizer Hits

Steffi und ich sassen gestern Abend in der Bodensee-Arena Kreuzlingen im Publikum bei der der Fernsehsendung: "Die grössten Schweizerhits"



"De Heiri hät es Chalb verchauft", gesungen von Ruedi Walter, hat es in die Finalshow vom nächsten Sonntag geschafft.

Sonntag, November 23, 2008

Schnee


Es schneit. Mit der ersten Schneeflocke sind die Erinnerungen an den letzten Winter sofort wieder da.



"Mattina

M' illumino
d' immenso"

Giuseppe Ungaretti

Franz Hohler hat dieses Gedicht übersetzt:


"Morge früeh

I lüüchte
vor Wyti"

Donnerstag, November 20, 2008

"Vögel, die bei Regen singen"


Liebstes Schwesterlein, mit dem folgenden Gedicht möchte ich Dir ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren. Dein Fest war zwar schon gestern, aber vor lauter feiern kam ich gar nicht zum bloggen :-)

"Ich wünsch' Dir
Vögel, die bei Regen singen,
vor der Tür und auch dahinter,
die Licht in Deinen Dachstuhl bringen,
und Grillen, die auch noch im Winter
zirpen und auf Freiheit hoffen.
Mein liebster, bester Freund von vielen:
halte Tür und Augen offen
und bleib' stets bereit zu schielen.
Ich sitz' am Dachstuhlleiterrand,
von dem ich herzlich grüsse:
glücklich bleibe Deine Hand
und glücklich Deine Füsse.

Ich wünsch' Dir
Meisen, die Dein Haupt umkreisen,
eine Vierblattkleeblattplage,
guten Wein zu guten Preisen -
und das nur aus bester Lage.
Trink auf's Band zwischen uns Zweien,
es bleibt von grossem Wert,
denn Du bleibst bei Eseleien
stets das beste Pferd.
Ich will, das sag ich offen,
die Diät nicht hintertreiben
und trotzdem immer hoffen,
dass wir dicke Freunde bleiben."

Alex Dreppec

Dienstag, November 18, 2008

ONCE

Ich habe auf DVD einen berührenden Film gesehen: "once"
Dieser Musikfilm geht der Frage nach, wie oft man im Leben die wahre Liebe trifft.

In Dublin spielt der Strassenmusikant Glen Hasard Gitarre und träumt von einer grossen Karriere. Im Nebenjob repariert er Staubsauger. Markéta Irglova' ist Pianistin, arbeitet in einem Musikhaus, verkauft nebenher auf der Strasse Blumen und hat einen defekten Staubsauger. Die zwei begegnen sich, spielen und singen sich ihre selbst komponierten Lieder vor und eine bezaubernde Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf.

Die Songs sind wunderschön, romantisch und werden alle in voller Länge gespielt. Der Soundtrack zu ONCE : "Falling Slowly" wurde sogar mit einem Oscar ausgezeichnet.

Steven Spielberg schrieb in USA TODAY:
"Ein kleiner Film mit dem Titel ONCE gab mir genug Inspiration, um über den Rest des Jahres zu kommen."

Ich schliesse mich dieser Aussage an :-)

Freitag, November 14, 2008

Warum ich mir das Adagio von Albinoni kaufte.


Ich las das Buch von Steven Galloway: "Der Cellist von Sarajevo"
Auf dem Buchumschlag steht geschrieben:

"Zu Beginn der 90er Jahre wird das belagerte Sarajevo aus den Bergen ringsum Tag und Nacht beschossen. Die Bürger der Stadt leben in permanenter Angst, Nahrung und Wasser werden knapp. Eines Tages muss ein Mann von seinem Fenster aus mit ansehen, wie eine Mörsergranate zweiundzwanzig Menschen tötet, die vor einer Bäckerei Schlange stehen, weil es endlich wieder einmal Brot gibt. Der Mann ist Cellist, vor dem Krieg war er der erste Cellist des Philharmonischen Orchesters von Sarajevo, und er trifft eine mutige wie irrsinnige Entscheidung: Jeden Tag um vier Uhr nachmittags zieht er seinen Frack an, setzt sich mit seinem Cello auf die Geröllhalden vor seinem Haus und spielt das Adagio in g- Moll von Tommaso Albinoni. Zweiundzwanzig Tage lang, zum Gedenken an die Toten.
Die Bürger von Sarajevo hören ihm zu, darunter eine Scharfschützin, ein verängstigter Familienvater und ein einsamer, alter Mann. Sie alle sind verzweifelt, träumen vom alten oder einem neuen Sarajevo, wollen dem Hass und der Furcht entfliehen. Und sie alle werden vom Spiel des Cellisten berührt. Ein bewegender Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht und der inmitten von Krieg und Zerstörung Zeichen von Hoffnung und Menschlichkeit entdeckt."

Wenn man das Buch auch nicht liest, ist es doch wunderbar zu wissen, dass es den Cellisten Smailovic wirklich gab. Dass er während der Belagerung von Sarajevo tatsächlich sah, wie 22 Menschen nach einem Bombenangriff starben und er daraufhin beschloss, zu ihrem Andenken 22 Tage lang Albinonis Adagio in g- Moll zu spielen. Er trotzte der grossen Lebensgefahr durch Bomben und Schüsse und wurde zum Symbol der Hoffnung und des Trostes. Er lebte Menschlichkeit in einer Zeit der Unmenschlichkeit. 1993 verliess der Cellist Sarajevo und lebt nun in Nordirland.

Donnerstag, November 13, 2008

Nebeltag



Novembertag

"Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
dringt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt von Sinnen.

Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund
träumen Mensch und Erde."


Christian Morgenstern

Dienstag, November 11, 2008

Martinstag



Nachruf

"Gib mir den Mantel, Martin,
aber geh erst vom Sattel,
und lass dein Schwert, wo es ist,
gib mir den ganzen."


Ilse Aichinger

Mich hat dieses Gedicht sehr nachdenklich gemacht. Als Kind habe ich die Martinslegende oft gehört. Der heilige Martin zerschneidet seinen Mantel und schenkt die Hälfte einem frierenden Bettler.

In Ilse Aichingers Gedicht bin ich nun selber die Bittende. Ich bin selbstbewusst und fordere Martin auf, mir den Mantel zu schenken und zwar den ganzen, was soll ich mit einem halben? Ich bitte ihn sogar, vom Pferd zu steigen damit wir auf Augenhöhe sind und das Schwert, das Symbol der Macht, stecken zu lassen.

Montag, November 10, 2008

Blätterreigen

Ein zarter Wind weht. Er säuselt durch die Äste,
plaudert mit den Blättern
und spricht mit jedem Baum eine eigene Sprache. .
Der Wind streicht mir über die Wangen und bringt die Blätter zum Tanzen.
Drei davon schenkt er mir. Dank dem Licht und dem Schattenspiel sieht es so aus, als ob aus dem Auto ein zweiter Baum wüchse.

Sonntag, November 09, 2008

herbstlicher Spaziergang













Wir verbrachten einen wunderschönen Sonntag bei unsern Freunden auf dem Land. Nach einem köstlichen Mittagessen nahmen sie uns mit auf einen herrlichen Spaziergang. Herzlichen Dank für den prächtigen Tag!

Donnerstag, November 06, 2008

Geburtstag

Rita, liebstes Geburikind, es war schön mit Dir zu feiern! Ich wünsche Dir viel Glück und viel Segen, Sonnenschein, gute Freunde und Freundinnen :-)
Umarmung