Donnerstag, November 30, 2006
007
Mit meinem Patenkind war ich im neuen Film von James Bond: "Casino Royale". Der neue Film ist hart, roh, sexy, spannend, atemberaubend, romantisch, humorvoll. Daniel Craig zeigt sich verletzlich und spielt allen Unkenrufen zum Trotz einen glaubwürdigen Bond.
"Was ist schon falsch daran, wenn man blond ist?"
Daniel Craig
Mittwoch, November 29, 2006
Geständnis
Dienstag, November 28, 2006
Es wott es Fraueli z Märit gah. . .
Samstag, November 25, 2006
Lichtträger
Donnerstag, November 23, 2006
was brauchst du
was brauchst du
was brauchst du? einen Baum ein Haus zu
ermessesn wie gross wie klein das Leben als Mensch
wie gross wie klein wenn du aufblickst zur Krone
dich verlierst in grüner üppiger Schönheit
wie gross wie klein bedenkst du wie kurz
dein Leben vergleichst du es mit dem Leben der Bäume
du brauchst einen Baum du brauchst ein Haus
keines für dich allein nur einen Winkel ein Dach
zu sitzen zu denken zu schlafen zu träumen
zu schreiben zu schweigen zu sehen den Freund
die Gestirne das Gras die Blumen den Himmel
Friedrike Mayröcker
Mittwoch, November 22, 2006
Ich hatte noch einen Koffer in Salzburg
Letzte Woche reiste ich mit dem Zug von Zürich nach Sargans. Beim Aussteigen vergass ich leider meinen Koffer im Abteil. Der fuhr unterdessen fröhlich weiter bis nach Salzburg. Im Koffer zuoberst lag ein nigelnagelneuer Tischläufer. Ich habe es sicher seinem Sujet: "die heiligen drei Könige und ein Kamel" zu verdanken, dass ich den Koffer wieder bekommen habe. Ich nehme an, dass die drei Könige einfach ihrem Stern folgten, der sie aus mir unerklärlichen Gründen über Salzburg nach Bregenz führte. Dort durfte ich meinen Koffer dankbar wieder in Empfang nehmen.
Montag, November 20, 2006
Älterwerden
Älterwerden
Zögern mitten im Satz
Nachfragen wenn man glaubt
es verstanden zu haben
Es nicht mehr eilig haben
mit dem Wissenwollen
Einen Stein ein Glas eine Hand
länger festhalten als nötig
Den Ärmel des Gegenüber beim Reden berühren
zu spüren man ist noch da
Ein Buch einen Blick eine Haut verlieren
und nicht mehr finden wollen
Erinnern statt sehnen
Den Gedanken: Das alles ist nach mir noch da
trainieren wie einen Muskel
Gefühl als wäre jemand im Zimmer
Ulla Hahn
Sonntag, November 19, 2006
Samstag, November 18, 2006
Das Alter klopft an
Dieses Bild stammt aus: "Das Buch des Lebens", fotografiert und geschrieben von Andrew Jackson, Verlag: Frederking und Thaler
Ein Gast
Das Alter kopft an an meine Tür:
"Du bist da drin, ick spüre dir."
Ich mach nicht auf und flüstre schwach:
"Lern du zuerst mal deutsche Sprach."
Worauf der Gast zu gehn geruht.
- Ey, Alter! Das ging noch mal gut.
Robert Gernhardt
Donnerstag, November 16, 2006
Von Pippi, Michel, Karlsson und Co
Die Schauspielerin Inger Nilsson spielte damals die Pippi Langstrumpf.
Michel, in Schweden heisst er Emil, bei den Filmaufnahmen.
Astrid Lindgren mit dem 31-jährigen "Karlsson vom Dach."
Inspiriert von Christas Blog möchte ich hier ein Buch vorstellen, das der Frage nachgeht, was aus all den berühmten Schauspielern geworden ist. Was machen die Darsteller von Pippi, Michel, Ronja, Karlsson, Madita, der Brüder Löwenherz und der Bullerbü-Kinder heute? Wie erlebten sie die Zeit rund um die Filmaufnahmen?
Mittwoch, November 15, 2006
Montag, November 13, 2006
Nebel
Seit ich hier vor einiger Zeit das Buch: "Gross ist die Welt" von Josef Guggenmos vorgestellt habe, bekomme ich täglich Anfragen über die Suchwörter: Nebel und Guggenmos. Ich habe das Gedicht jetzt herausgesucht - hier ist es, vom Nebel fast verschluckt:
Nebel
Verloren
im Nebelmeer
bin ich gefangen
durch die Allee,
bedachtsam sehr.
Schweigen
rings um mich her.
Nichts
war zu vernehmen.
Nur dies
Knistern
ab und zu
auf dem Kies.
Ich wusste, das waren
meine Füsse.
Sie suchten da unten
ihren Weg,
die unsichtbaren.
Und einmal
ein leises Flüstern,
links,
nah.
Ein Ahorn
in der Ahornallee
fragte den andern:
Bist du noch da?
Joseph Guggenmos
Nebel
Verloren
im Nebelmeer
bin ich gefangen
durch die Allee,
bedachtsam sehr.
Schweigen
rings um mich her.
Nichts
war zu vernehmen.
Nur dies
Knistern
ab und zu
auf dem Kies.
Ich wusste, das waren
meine Füsse.
Sie suchten da unten
ihren Weg,
die unsichtbaren.
Und einmal
ein leises Flüstern,
links,
nah.
Ein Ahorn
in der Ahornallee
fragte den andern:
Bist du noch da?
Joseph Guggenmos
Samstag, November 11, 2006
St. Martin
Diese Seite habe ich dem Buch: "Apfel, Nuss und Schneeballschlacht" von Rotraut Susanne Berner entnommen. Gerstenberg Verlag
Der Legende nach teilte St. Martin einst seinen Mantel mit einem Bettler. Mit dem Schwert zerschnitt er seinen Mantel und gab die eine Hälfte dem frierenden Bettler.
Mascha Kaléko schreibt folgenden Vers über das Teilen:
"Hast du zwei Brote, und
Ein Armer steht daneben,
Das ist ein guter Grund,
Ihm eines abzugeben."
Freitag, November 10, 2006
Wolkengebilde
Dienstag, November 07, 2006
Golf
"Als ein Tourist in Japan einen Golfplatz besuchte, fiel ihm auf, dass fast alle guten Caddies Frauen waren.
Eines Tages kam er zu spät auf den Platz und musste einen zehnjährigen Jungen als Caddie nehmen. Es war ein winziger Bursche, der wenig Ahnung vom Platz und vom Spiel hatte und nur drei Worte Englisch sprach.
Dank dieser drei Worte jedoch behielt ihn der Tourist für den Rest seines Aufenthaltes als Caddie. Nach jedem Schlag, wie immer der auch ausgegangen war, stampfte das Bürschlein mit dem Fuss auf und rief voller Begeisterung: "Verdammt guter Schlag!"
Anthony de Mello aus "365 Geschichten, die gut tun"
Eines Tages kam er zu spät auf den Platz und musste einen zehnjährigen Jungen als Caddie nehmen. Es war ein winziger Bursche, der wenig Ahnung vom Platz und vom Spiel hatte und nur drei Worte Englisch sprach.
Dank dieser drei Worte jedoch behielt ihn der Tourist für den Rest seines Aufenthaltes als Caddie. Nach jedem Schlag, wie immer der auch ausgegangen war, stampfte das Bürschlein mit dem Fuss auf und rief voller Begeisterung: "Verdammt guter Schlag!"
Anthony de Mello aus "365 Geschichten, die gut tun"
Montag, November 06, 2006
10 Stunden lang Daumen drücken
Sonnentag
Zum Geburtstag wünsche ich dir:
"Viel Glück und viel Segen!"
Dieses Bild malte Van Gogh im Jahr 1889. Es trägt den Titel: "Wiese mit gelben Blumen." Es hängt im Kunstmuseum Winterthur.
Sonne
"Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Mein Leid verklang wie ein gehauchtes Wort. -
Ein Meer von Licht drang flutend in die Zelle,
Das trug wie eine Welle mich hinfort.
Und Licht ergoss sich über jede Stelle,
Durchwachte Sorgen gingen leis zur Ruh. -
Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Nun schliess ich sie so bald nicht wieder zu."
Mascha Kaléko
"Viel Glück und viel Segen!"
Dieses Bild malte Van Gogh im Jahr 1889. Es trägt den Titel: "Wiese mit gelben Blumen." Es hängt im Kunstmuseum Winterthur.
Sonne
"Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Mein Leid verklang wie ein gehauchtes Wort. -
Ein Meer von Licht drang flutend in die Zelle,
Das trug wie eine Welle mich hinfort.
Und Licht ergoss sich über jede Stelle,
Durchwachte Sorgen gingen leis zur Ruh. -
Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Nun schliess ich sie so bald nicht wieder zu."
Mascha Kaléko
Freitag, November 03, 2006
Freunde
Freunde in der Schlacht
"Mein Freund ist nicht vom Schlachtfeld zurückgekommen, Sir. Bitte Erlaubnis, ihn zu suchen und hereinzuholen."
"Abgelehnt", sagte der Offizier, "ich möchte nicht, dass Sie Ihr Leben aufs Spiel setzen für einen Mann, der wahrscheinlich tot ist."
Der Soldat machte sich trotzdem auf die Suche und kam eine Stunde später tödlich verwundet zurück, in den Armen seinen toten Freund.
Der Offizier tobte. "Ich habe Ihnen gesagt, er sei tot. Nun habe ich Sie beide verloren. Was hat es nun gebracht, hinauszugehen, um eine Leiche zurückzubringen?"
Der sterbende Mann antwortete: "Es hat sich gelohnt, mein Herr. Als ich ihn fand, lebte er noch. Und er sagte zu mir: "Ich wusste, Jack, dass du kommen würdest."
Der indische Theologe, Schriftsteller und Psychologe Anthony de Mello hat Weisheits- Geschichten aus der ganzen Welt gesammelt und aufgeschrieben. Diese stammt aus seinem Buch:
"365 Geschichten, die gut tun"
erschienen im Herder Verlag
Donnerstag, November 02, 2006
Allerseelen
Memento
"Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang.
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
Und lass mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiss es wohl, dem gleiches widerfuhr,
- Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muss man leben."
Mascha Kaléko
Mittwoch, November 01, 2006
Hoch lebe das Leben!
Ich möchte heute aus dem Buch "Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte...", erschienen im Verlag Hermann Schmidt, Mainz, folgendes Gedicht zitieren (Der Verfasser ist leider unbekannt, obwohl der Text vielfach fälschlicherweise Jorge Luis Borges zugesprochen wird):
"Wenn ich mein Leben
noch einmal leben könnte -
Im nächsten Leben
würde ich versuchen,
mehr Fehler zu machen.
Ich würde
nicht so perfekt
sein wollen,
ich würde mich
mehr entspannen.
Ich wäre
ein bisschen verrückter.
Ich würde vieles
nicht so ernst nehmen.
Ich würde nicht
so gesund leben.
Ich würde
mehr riskieren,
ich würde mehr reisen,
Sonnenuntergänge betrachten,
ich würde bergsteigen,
und mehr
in Flüssen
schwimmen.
Ich war einer dieser
klugen Menschen,
die jede Minute ihres Lebens
"sinnvoll" verbrachten;
narürlich hatte
ich auch Momente
der Freude.
Aber wenn ich
noch einmal
anfangen könnte,
würde ich versuchen,
mehr intensive Augenblicke
zu haben.
Falls Du es
noch nicht weisst,
aus diesen
besteht das Leben -
nur aus Augenblicken.
Vergiss nicht
den jetzigen.
Wenn ich noch
einmal leben könnte,
würde ich
von Frühlingsbeginn
bis in den Herbst hinein
barfuss gehen.
Und ich würde
mehr mit Kindern spielen,
wenn ich mein Leben
noch vor mir hätte.
Aber sehen Sie . . .
ich bin alt und weiss,
dass ich bald sterben werde."
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