Samstag, Oktober 07, 2006

Mehr bedarfs nicht.

Reich beschenkt komme ich zurück aus dem Reich der Lyrik. Ich bin tief eingetaucht in die altvertrauten Gedichte der grossen Dichterfürsten.

Jürg Amann ist selber Schriftsteller. Er schrieb zum Beispiel die Erzählung: "Mutter töten", Hörspiele, Theaterstücke.

Nun hat er 144 wunderschöne Gedichte ausgewählt und herausgegeben.
Seiner Ansicht nach sind es die zwölf besten Gedichte der zwölf besten deutschsprachigen Dichter überhaupt. Er behauptet kühn, dass es nicht mehr brauche, dass man auf den Rest verzichten könnte.

Der Titel: "Mehr bedarfs nicht", stammt aus dem Gedicht von Hölderlin: "An die Parzen". Der Dichter meinte damit bescheiden, dass E i n wirklich gelungenes Gedicht genüge um ein glückliches Dichterleben zu führen.
Aman hingegen beruft sich auf seinen Literaturprofessor Emil Staiger, der forderte, dass es für die Aufnahme in den Olymp 12 makellose Gedichte brauche.

Aman spannt nun einen grossen Bogen. Er nimmt in seinem Buch je zwölf Gedichte von Goethe, Hölderlin, Mörike, C.F.Meyer, Trakl, Rilke, Hofmannsthal, Lasker-Schüler, Benn, Brecht, Celan und Bachmann auf.

Ich bin begeistert, so viele wundervolle Gedichte hier vorzufinden. Die Auswahl ist natürlich sehr subjektiv ausgefallen. Und ja, ich vermisse einige Gedichte, zum Beispiel die von Heine, Schiller, Kaléko...

Es ist gut möglich, dass andere Autoren diese Idee aufgreifen und so quasi als Gegenvorschlag einen Gedichtband mit ihren Lieblingsgedichten herausgeben.

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