Montag, Oktober 23, 2006

Föhnsturm

Auch diese Nacht bläst der Föhn mit aller Macht. Er rüttelt an Fenster und Türen und verlangt energisch Einlass. Bevor ich ins Rheintal gezogen bin habe ich nicht gewusst, wie vielfältig die 1000 Stimmen des Windes sind. Er flüstert, ächzt, stöhnt, singt, jault, winselt, lacht, poltert, heult, summt. . .
Er hält mich wach.

Meine Nacht wird zum Tag. Ich beginne nach alt bewährter Methode Schafe zu zählen.

Ich zähle alle weissen Schafe.

Ich lasse sie über Hürden springen.

Okay, manchmal zähle ich die Hirten mit.

Selbstverständlich zähle ich auch die schwarzen und die braunen Schafe.

Not macht erfinderisch.
Ich zähle auch die Schafwolle.
Der Föhnsturm ist stärker.
Ich stehe jetzt auf und öffne ihm Türen und Fenster.

4 Kommentare:

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebste pica,
für diese nacht habe ich ein alternativprogramm vorbereitet. wir backen kuchen, essen ihn, brauen eine bowle, gucken dvd ev. "schlaflos in seattle";-) rennen mit dem wind um die wette, sammeln blätter....

Anonym hat gesagt…

Oh, ihr Armen. Bei uns ist gar nichts, eigentlich schade, ich liebe den Wind und die Herbststürme.

Wenn ich nicht schlafen kann, dann schaue ich mir ein Tennis-Match an oder aber ein Golf-Turnier, das hat auf mich eine total beruhigende Wirkung. Ein Tässchen Orangenblüten-Tee kann auch helfen ... oder ein Stück Brot essen.

Die Idee mit dem Schäfchenzählen ist aber auch herzig :-)

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebe mad,
es ist jetzt 19uhr15 und der föhn bläst unvermindert weiter und das thermometer zeigt noch immer 23 grad!

herzlichen dank für die einschlaftipps! ich werde sie alle der reihe nach ausprobieren.;-)
schlof guet!

Anonym hat gesagt…

Hallo Mameli
Also wenn der Föhn dich dazu veranlasst, dass du so schöne Blogeinträge machst, dann darf der ruhig noch ein bisschen weiterföhnen :-)
Chüssli aus St.Gallen