Mittwoch, April 05, 2006

Abgesang

Abgesang auf meine verloren gegangene Kamera

Hohlwangig, abgemagert, schon fast modelfigurartig, schneewittchenbleich, übernächtigt, ergreifende Abschiedsszenen aus der Literatur heraussuchend und die immer wieder lesend und laut deklamierend, in Erwägung ziehend, ob ich mir die Haare, also nicht gleich scheren, sondern nur ein Stück abschneiden sollte, obwohl die Erinnerung an den letzten Coiffeurbesuch noch tief sitzt, rein zufällig einen schwarzen Pulli tragend, schreite ich gedämpften Schrittes nach der laut abgespielten Musik von Frederic Chopins Trauermarsch durch' s Zimmer.


Geschafft! War das schön! Ich bin selber ganz ergriffen. Ich habe dieses Abschiedsritual richtig genossen und währenddessen kaum einmal an meine alte, ausrangierte Kamera gedacht.

Möge sie dem glücklichen Finder auch so viel Freude bereiten wie mir oder halb so viel, das wäre auch schon viel!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

*Aschermittwoch* oder wie man sich damit abfinden muss, soll, kann oder sogar darf! ....... Und so freue ich mich ganz besonders auf die Auffahrt, damit es dann bald Pfingsten werde, für dich und alle Kameras der Welt, damit sie die gleiche Sprache sprechen werden und du liebste Gabriela wieder eine "Neue" gleich der "Alten" finden wirst und wir alle wieder zu deinen wundervollen Bildern kommen. ..... Na dann, prost Ostern und was alles kommen mag!
Dein Osterhäschen

Juansi hat gesagt…

Hallo Gabriela,
wenn das mit dem Abmagern so einfach geht, dafür gäbe ich meine Kamera freiwillig her!
Herzlichst
Juansi

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebste rita,
du hast das wunderbar poetisch ausgedrückt. ich verrate dir jetzt ganz im geheimen, dass ich heute schon den osterhasen gesehen habe! er nahm mich bei der hand ...alles weitere morgen!
schlof guet!
gabriela

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebe juansi,
jetzt ist es mir schon wieder passiert,ich habe mich hinreissen lassen! hoffentlich habe ich keine falschen hoffnungen geweckt!
frantz wittkamp kennt auch so jemanden wie mich. er schreibt nämlich:

wenn er in der stimmung war,
hat er übertrieben.
einmal sagte er sogar:
"zwei mal drei ist sieben."

liebe grüsse,
gabriela