Mittwoch, Mai 21, 2008

Zeit

Vom richtigen Gebrauch der Zeit

"Ich habe dich
heute morgen
nicht zum Bahnhof begleitet
ich hatte soviel zu tun
und brauchte sie dringend
die halbe Stunde.

Doch kaum warst du weg
sass ich da
und war
eine ganze Stunde lang traurig."

Franz Hohler

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Da muss sich jeder wohl an der eigenen Nase packen und die Frage was wichtig zu sein scheint und was nicht, ist ja meist erst in der Rückschau zu erahnen.
So hoffe ich meinerseits
doch einfach auf ganz richtige und spontane Bauchentscheidungen und danke dir für die schöne "Mittwochstandortbestimmung"
Umarmung Rita

Christa hat gesagt…

kann die Worte von Franz Hohler sehr gut nachempfinden. Hin und wieder erwische ich mich selber beim Spruch: "jetzt nicht!" ...und wenn ich es mir dann nochmals überlege, habe ich eben doch Zeit und nehme mir diese auch, für das JETZT :-)

Sei lieb umarmt
Christa

Anonym hat gesagt…

Wieder einmal habe ich mich hier mit größter Freude aufgehalten. Genossen, welch schöne Blütenbilder es hier gibt - man meint es duftet aus dem Bildschirm, gefunden, wo die Vögel sitzen, Schöne Gedichte gefunden - v.a. Rose Ausländer - aber auch das von heute mit der Stunde Traurigkeit - wie wahr!

Vielen Dank dafür und viele liebe Grüße von Ellen

HerzBlatt hat gesagt…

Wie schön sind Deine Bilder, wie passend die Gedichte!!
Du hast einen sehr sensiblen Blick für die Natur, das ist selten!!
Das Gedicht von Franz Hohler ist so bezeichnend für unsere schnelllebige hektische Zeit, wo anscheinend keiner mehr Zeit für den anderen hat und Zuhören eine Seltenheit ist.
Viele liebe Grüße
Iris

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

@ rita
gell, immer dem herzen folgen, oder so ähnlich ;-) aber das machst du ja sowieso.
umarmung

@ christa
ach wie schön wäre es, könnte man immer ganz im "JETZT" leben! ich wünsche dir das von herzen.
umarmung

@ ellen
wunderbare worte findest du. so leicht und poetisch fliessen sie. welch genuss sie zu lesen.
ganz liebe grüsse.

@ iris
da könnte ich glatt vor freude tanzen.
von dir habe ich gelernt: zuhören, zuhören, zuhören.
sei lieb gegrüsst.

Anonym hat gesagt…

Und schon wieder eine Perle, ich liebe diese Art Gedichte. Erich Fried brachte sie mir nahe. "Trennung" fiel mir auf Anhieb ein. Zu finden unter:
http://www.elsterpferd.de/fried.htm
Nun habe ich also noch einen dichter, den ich aushöhlen möchte.
Danke dafür von der Luna

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

@ luna
1000 Dank für den gedichte-tipp. wie schön und wunderbar praktisch die fried-gedichte mit einem klick vor sich zu haben :-)

liebe grüsse