Freitag, Juni 01, 2007

Weder Tag noch Stunde


In der Tradition von Peter Noll : "Diktate über Sterben und Tod" und Fritz Zorn: "Mars" steht das kürzlich erschienene Buch von

Klara Obermüller: "Weder Tag noch Stunde"
Huber Verlag

Klara Obermüller berichtet darin von den letzten gemeinsamen Tagen mit ihrem krebskranken Mann, dem Schriftsteller: Walter Matthias Diggelmann. Sie findet Worte für das Leid, das sie empfinden angesichts des Wissens, dass das Leben jederzeit zu Ende sein könnte. Die Auseinandersetzung mit Krankheit, Sterben und Tod findet dort seinen Höhepunkt, wo Diggelmann um Antwort ringt bei der grossen Frage: "Ist am Ende des Tunnels ein Licht oder ist keins?" Er beruft sich auf seinen Lieblingsdichter Jean Genet, von dem er sagt: "Der schafft's auch noch, aus dem totalen Dunkel das Licht zum Leuchten zu bringen und doch das Dunkel anzunehmen als das Dunkel, das es ist." Eine Botschaft durchzieht das ganze Buch, dass der Gedanke an den Tod uns Freiheit schenke, das Leben bereichere und es wertvoll mache.

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