Ich habe das neue Buch von Roberto Cotroneo gelesen. Es ist dieses Jahr auf Deutsch erschienen und trägt den Titel:
„Frag mich,
wer die
Beatles sind“
„Brief an meinen Sohn über die Liebe zur Musik“
Erschienen ist es im Insel Verlag
Titel der Originalsprache:" Chiedimi chi erano i Beatles"
"Lettera a mio figlio sull’ amore per la musica"
Cotroneo hat das Buch in Briefform abgefasst und es seinem siebenjährigen Sohn Andrea gewidmet.
In einem früheren Buch schrieb der Vater seinem älteren dreizehnjährigen Sohn Francesco über die Liebe zu Büchern.
Das Buch heisst:
„Wenn ein Kind an einem Sommermorgen“
„Frag mich, wer die Beatles sind“
In diesem Buch erklärt Cotroneo seinem Sohn, wie lebenswichtig Musik für ihn und alle Menschen ist und dass jeder Mensch Musik in seinem Herzen trägt. Er sagt, dass anhand der Musikstücke, die ein Mensch hört, sich Rückschlüsse auf sein Leben ziehen lassen. Er schreibt, dass Musik nicht den Verstand anspreche, sondern in die Tiefe des Herzens gehe. Und dass man kein Musiker oder Musikwissenschaftler sein müsse um sie zu "verstehen."
"Ich meine nur, dass die Musik dir erlaubt, zu fühlen, ohne zu wissen."
"Sie waren beeindruckt von der Musik, so wie du vom Wind beeindruckt bist, auch wenn du nicht weisst, wie er heisst, nicht weisst aus welcher Richtung er weht....."
Cotroneo erzählt seinem Kind von Mozart und von Keith Jarrett, von Chopin und Tschaikowsky. Er beschreibt, wie die Schulklasse von Andrea, John Lennons „Imagine“ aufführt und in einem erzählten Traum lässt er seinen Sohn eine private Uraufführung vom 1. Klavierkonzert von Brahms miterleben. Cotreone erzählt, dass das Violinkonzert opus 61 von Ludwig van Beethhoven lange Zeit in Vergessenheit geriet, bis der 13-jährige Joseph Joachim es mit seiner Geige wieder ins Leben zurückholte, übrigens unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy. Damit wurde der Erfolg dieses Stücks endgültig besiegelt. Durch die kleinen Hände eines Kindes strahlte die Musik des Violinkozerts in die Welt hinaus.
Cotroneo wünscht sich für seinen Sohn:
„dass die Musik für dich ein Weg sein kann, eine Verbindung zwischen deinen Gefühlen und der Welt herzustellen.“
Mir hat dieses Werk von Roberto Cotroneo sehr gut gefallen. Die Sprache ist sehr poetisch, reich an Bildern und von grosser Schönheit.
Während ich das schreibe läuft bei mir als Hintergrundmusik : "father and son" von Cat Stevens. Ich habe mir zum ersten Mal die 7. Sinfonie von Gustav Mahler in voller Länge angehört und habe nach jahrelanger Spielabstinenz wieder meine Geige hervorgeholt und sie für alle Fälle einmal gestimmt.
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