Samstag, Mai 05, 2007

Ein Lob der Handarbeit

In der griechischen Mythologie gab einst Ariadne ihrem Liebsten Theseus ein Fadenknäuel mit, damit dieser den Weg aus dem Labyrinth herausfinden möge. Theseus hielt den Faden fest in seinen Händen und erreichte erfolgreich den Ausgang.
Im Elisabeth Sandmann Verlag ist von Gail Carolyn Sirna ein wunderschönes Buch erschienen.
"Frauen, die nie den Faden verlieren"
Es stellt handarbeitende Frauen in der Malerei vor. Die vortreffliche Auswahl zeigt Meisterwerke von Vermeer, Renoir, Matisse, Monet bis Dali.
Der Titel des Buches könnte auch lauten: Ein Lob der Handarbeit
Die Schriftstellerin hat in jahrzehntelanger Arbeit 480 Bilder gesammelt über Frauen, die sticken, stricken, weben, klöppeln, häkeln, nähen oder spinnen. In diesem Buch nun sind viele davon abgebildet.
In poetischen, einfühlsamen Texten beschreibt Gail Carolyn Sirna jedes ausgewählte Bild. Sie ist selber eine ausgezeichnete "Nadelkünstlerin" und unterrichtet dieses Fach auch.
Pierre-Auguste Renoir 1841-1919
"Jean Renoir beim Nähen", 1899/1900
Dieses Bild zeigt den mittleren der drei Söhne Renoirs, nämlich Jean.
Claude Monet, 1840-1926
"Camille beim Sticken", 1875
Mary Cassatt, 1844-1926
"Nähende junge Mutter", um 1900
Jean-Francois Millet, 1814-1875
"Die Strickstunde", 1869
Edith Hume, 1841-1906
"Küstenszene", um 1862-1892

Gail Carolyn Sirna schreibt: "Handarbeiten sind selber Fäden, denn sie schaffen Verbindungen zu vergangenen und zukünftigen Generationen - meist Frauen - rund um den Globus."

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebste Bäbels
Wunderschön Deine Bilder! Du kennst aber meine Einstellung dazu, denn genau zu jener "schaffigen Zeit" sind wir uns begegnet. Oh, oh sollte es diesen netten Damen (und auch Jünglingen) allenfalls langweilig gewesen sein oder gehörte es zur Herzensbildung? Was auch immer der "schaffige Grund" gewesen sein mag, sie machens mit Liebe und das wird wohl der Sinn der Uebung sein!
Liebst Frau Schnupf***

Anonym hat gesagt…

Hallo Mameli
Oh, das sind wirklich zauberhafte Bilder. Jaja, aus der Distanz ist Handarbeit schön anzusehn, aber hoffentlich erwachen die handarbeitenden Frauen nicht zum Leben :-)))
Nähen wir auch mal einen Quilt zusammen? :-)
Chüssli Steffi

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebe frau schnupf
über die motivation der abgebildeten frauen zum handarbeiten weiss ich nichts genaues. ich habe jedoch gelesen, dass viele ihren lebensunterhalt mit nähen und stopfen bestreiten mussten, zum zeitvertreib strickten und klöppelten sie.

ich erinnere mich noch gut an deine wunderschönen strickarbeiten. deine kinder trugen die schönsten pullis im dorf.

liebe grüsse

Gabrielas Tagebuch hat gesagt…

liebs steffeli
lass dir das handarbeiten bloss nicht durch die erinnerung an deine ehemalige lehrerin vergällen. du hast talent und geschickte hände.

die idee mit dem quilt ist wunderschön. zeigst du mir, wie das geht?

wünsche fröhlichen sonntag